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Ça castagne au Vatican : Die Welt, L’Homme nouveau Imprimer
Auteur : La mouche du coche
Sujet : Ça castagne au Vatican : Die Welt, L’Homme nouveau
Date : 2009-03-09 11:01:45

Die Welt, 28 février 2009 , Paul Badde
traduction résumée, puis article intégral
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Les frères de Pie, le pape et ceux qui tentent des pièges au Vatican

L'annonce de la négation de l'Holocauste par Mgr Williamson a fait l'objet d'une bombe qu'il est difficile de désamorcer à présent, surtout lorsque cet évêque, très agressif, souhaite engager une procédure contre les tribunaux qui dans certains pays européens, envisagent de lancer un mandat d'arrêt européen. De toute façon la rétractation de Mgr Williamson n'est ni complète, ni suffisante pour que tout rentre dans l'ordre, les dégâts ne seront pas réparés.
Mais cela ne fait pas du Vatican un État de voleurs, pour autant et la Cité du Vatican, avec peu de moyens matériels et humains tient toujours sa place dans les relations internationales. Cependant, de multiples voix s'élèvent pour que le pape dispose à présent de véritables conseillers en communication afin d'éviter des incidents de cette nature.

En fait, une mesure de cette nature n'est pas envisagée. Le pape lui même dit qu'il faut faire preuve de patience, mais on sait déjà que si jusqu'à présent Benoît XVI pouvait compenser le manque de connaissance des hommes pour gouverner par sa manière de se présenter en docteur en chaire, comme à l'université, il ne peut pas empêcher la « barque de Pierre » de tanguer. Et il se trouve que certains la font tanguer dans un sens opposé à ce qu'il souhaite.
A cet égard, un dossier qui circule de bureau en bureau au Vatican affirme qu'un complot franc¬maçon, allant de la France à la Suède, serait à l'origine de l'affaire Williamson. Et puis, il y a davantage de voix qui disent que ce ne sont pas les ennemis extérieurs, mais des opposants (,,Gegenspieler" : mot à mot : des joueurs contre leur équipe), voire même des collaborateurs directs du pape, au sein du Vatican, qui sont responsables d'un ensemble d'affaires, dont celle ci, par lesquelles ils ont induit le pape à se comporter dans le sens qu'ils souhaitaient. Les « bruits de couloir » « voci di corridorio »), c'est comme cela qu'on les nomme habituellement à Rome. Et ces voix se sont exprimées dans un article publié par Il Foglio, revue italienne, daté du 7 février dernier. Cet article circule au Vatican jusqu'à atteindre les nonciatures. L'article s'intitule « Voici les noms et prénoms de la fronde anti Ratzinger ».

Cet article a fait l'objet d'un résumé en forme d'article, qui reprend ces révélations dans un bi¬mensuel catholique français, L'Homme nouveau. L'auteur de cet article de révélations s'appelle l'abbé Claude Barthe, lui qui avait réalisé un long entretien de Joseph Ratzinger, en 2000. L'abbé Barthe révèle ici aujourd'hui que, disposant d'une "position stratégique » auprès de la Secrétairie d'Etat, une opposition du pape existe, qui ne distingue pas seulement en exprimant des « divergences dans la façon de voir » du pape. Il fait par exemple que l'ancien maitre des cérémonies Piero Marini n'est pas du tout heureux de ce que le pape Benoît XVI l'ait remplacé par le conservateur Guido Marini n'est un secret pour personne.
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Die Welt : Von Paul Badde 28. Februar 2009
Religion
Pius-Brüder, der Papst und Fallensteller im Vatikan
Der Holocaust-Leugner Williamson hat seine geschichtsrevisionistischen Thesen nur halbherzig widerrufen. Der Schaden, den die Aufhebung seiner Exkommunikation angerichtet hat, ist damit nicht zu reparieren. In Rom ist schon von Verschwörung die Rede. Der Leidtragende ist Papst Benedikt XVI.
Steht unter Druck: Papst Benedikt der XVI. ist durch die Affäre und den Holocaust-Leugner Richard Williamson in die Defensive geraten
Die Bombe der Leugnung des Holocaust durch Bischof Richard Williamson lässt sich durch keinen Widerruf entschärfen. Denn diese Bombe ist ja – mit verheerenden Wirkungen – längst detoniert. Als die Leugnung der Gaskammern durch Williamson Ende Januar kurz vor der Entscheidung Benedikts XVI. publik wurde, die Exkommunikation gegen vier widerrechtlich geweihte Bischöfe aufzuheben, war alles zu spät. Zu denen gehörte auch Williamson.

Der ebenso exzentrische wie störrische britische Bischof, gegen den die bayerische Staatsanwaltschaft inzwischen wegen Leugnung des Holocaust ermittelt und gegen den nun sogar die EU erwägt, einen europäischen Haftbefehl auszustellen, hatte sich an diesem Donnerstag endlich beim Papst und allen "Überlebenden und Verwandten der Opfer der Ungerechtigkeit im Dritten Reich" entschuldigt. Er bat alle, die sich aufgrund seiner Worte gegenüber einem schwedischen TV-Sender entrüstet hatten, "vor Gott um Vergebung". (Die komplette Erklärung Williamsons können Sie hier nachlesen.)
Aus Bayern auf den Stuhl Petri
Danach kritisierte Pater von Gemmingen von Radio Vatikan als Erster die Erklärung als "zu dünn". Williamson habe zudem nicht die Juden erwähnt. Dieter Graumann, Vizepräsident vom Zentralrat der Juden in Deutschland, wies die Erklärung als "völlig verkorkst" zurück. Stephan Kramer, Generalsekretär des Zentralrats, nannte sie "völlig ungenügend". Aber auch eine genügende, nicht verkorkste und fette Entschuldigung könnte jenen Schaden unmöglich ungeschehen machen, den Williamson dem christlich-jüdischen Miteinander im Allgemeinen und dem Papst im Besonderen zugefügt hat.
Auch nach seinem halbherzigen Widerruf bleibt die Luft über dem Vatikan also dick. Benedikt XVI. ist allerdings auch heute noch derselbe, der er an Weihnachten war. Der Vatikan ist durch Williamson kein Räuberstaat geworden. Die "kleinste Weltmacht" ist immer noch ein Reich der Entschleunigung und Schusseligkeit wie ehedem, wo man sich täglich wundern kann, wie es nur möglich ist, mit diesem Miniapparat die katholische Weltkirche zu regieren. Die Frage aber, wie es nur möglich ist, dass der Papst innerhalb von nur vier Wochen so radikal anders beurteilt werden konnte (dass sogar Kanzlerin Merkel im fernen Berlin sich bemüßigt fühlte, ihn an seine Pflichten zu erinnern), bewegt hier seitdem fast jedes Gespräch.

Mehr Krisensitzungen – in Palazzi und Hinterzimmern – hat es in Rom seit Jahren nicht gegeben. Dass auch eine Serie peinlicher Pannen und grober Kommunikationsfehler für den medialen Super-GAU um die Aufhebung der Exkommunikation des Holocaust-Leugners Williamson verantwortlich war, ist hier keine Frage.
Auch nicht, dass außerhalb der Kirche – wo die moralische Deutungshoheit des Papstes vielen als unerträgliche Anmaßung gilt – manche die Gelegenheit nutzten, auf dem Konflikt eigene Suppen zu erhitzen. Dass die Kritik im Gesamtbild einen Kampagnencharakter angenommen hatte, ist in Rom jedem Italiener ebenso offenbar wie die edlen Absichten vieler Kritiker.

Aus Deutschland etwa kommen immer noch täglich Briefe im Vatikan an, in denen verlangt wird, der Heilige Vater benötige dringend einen "Coach" oder "Spindoktor", am besten beides. Andere Initiativen haben auf eine Ablösung von Kardinalstaatsekretär Bertone gedrungen, weil er doch unbedingt hätte verhindern müssen, dass der Papst Prügel für Fehler bekommt, von denen er offensichtlich nicht einmal wusste, dass sie überhaupt gemacht wurden.
Wenn er am liebsten weiter Bücher schreibt und seine wöchentlichen Audienzen vorbereitet wie ein Kirchenlehrer, müsse doch zumindest einer im Vatikan regieren und nichts als regieren. Da ist natürlich etwas dran, besonders in den Augen der renaissanceverliebten Römer. Doch der Papst feuert nicht einfach einen Mitarbeiter, der seine Aufgaben vernachlässigt. Das hat er noch nie getan, auch nicht als Kardinal Ratzinger, als seine fehlende Menschenkenntnis sich schon souverän die Waage hielt mit seinem theologischen Genie.

Einen Spindoktor wird er sich deshalb auch in Zukunft weder ausleihen noch zulegen, und fast scheint es, dass in dieser Krise – die viele auch als Katastrophe oder einen Generalangriff auf das Petrusamt wahrnehmen – nur einen gibt, der darüber seine Gelassenheit nicht verliert. Das ist der 81-jährige Benedikt XVI. selbst, der kürzlich einem Besucher lächelnd anvertraute, am wichtigsten zur Lösung der Krise seien nun vor allem "viel Zeit und viel Geduld".
Dass Geduld "alles" vermöge, wusste auch schon die heilige Theresia von Avila. Darauf aber wollen sich im Vatikan viele nun nicht mehr verlassen, die in der Krise auch offensichtlich Morgenluft wittern, den Kurs des "Schiffleins Petri" vielleicht noch einmal insgesamt zu korrigieren – und zwar durchaus nicht nur im Sinne des jetzigen Steuermanns.

Nach einem Dossier, dass vor Kurzem von Zimmer zu Zimmer im Vatikan zirkulierte, in dem eine freimaurerische Verschwörung von Frankreich bis Schweden für den Fall Williamson nachgezeichnet wurde, mehren sich deshalb nun Stimmen, die sagen, dass nicht äußere Feinde, sondern kuriale Gegenspieler und sogar manche Mitarbeiter des Papstes innerhalb des Vatikans vor allem für eine Strecke von Fallen verantwortlich seien, in die sie den Pontifex gezielt haben hineinlaufen lassen. "Voci di corridoio" heißen solche Gerüchte gewöhnlich in Rom: Stimmen auf dem Flur.

Über diesen Status sind diese Stimmen jedoch seit einem Artikel im "Foglio" vom 7. Februar weit hinaus, der seitdem von Hand zu Hand im Vatikan weitergereicht wird und inzwischen entfernte Nuntiaturen erreicht hat. "Das sind die Namen und Nachnamen der Anti-Ratzinger-Fronde" heißt das Stück lapidar.

Es ist die Zusammenfassung eines Artikels aus dem "L'Homme Nouveau", einer zweiwöchentlichen katholischen Zeitschrift aus Frankreich. Autor des Enthüllungsartikels ist Abbé Claude Barthe, dem Joseph Ratzinger im Jahr 2000 ein langes Interview gewährt hatte. Barthe verrät nun hier, in "strategischen Positionen" des Staatssekretariats gebe es eine Opposition zum Papst, die sich nicht nur durch "abweichende Sichtweisen" von Benedikt XVI. unterscheide. Dass etwa der ehemalige Zeremonienmeister Piero Marini nicht glücklich ist, dass Benedikt XVI. ihn durch den konservativeren Guido Marini ausgewechselt hat, ist in Rom ein offenes Geheimnis.
Nun taucht jedoch auch Prälat Gabriele Caccia, zweiter Mann in der Staatskanzlei des Papstes, ebenso in der Liste der "Fronde" auf wie Erzbischof Paolo Sardi, "der einflussreiche Koordinator der päpstlichen Ghostwriter", oder Erzbischof Gianfranco Ravasi, Präsident des Päpstlichen Rates für die Kultur, dem hier bescheinigt wird, er vertrete eine exegetisch völlig andere Linie als der Papst.

In dieser Opposition gehe es etwa um die Abschaffung des Zölibats (wie sie von vielen Dekanen des Bistums Linz de facto schon umgesetzt wird) bis hin zu einer Infragestellung des Petrusamts. Dies sei "schwarz auf weiß", was man sich in den "sacri palazzi" Roms erzähle, heißt es am Schluss des Stücks. "Einiges mag übertrieben sein, doch nicht sehr."

Der Vatikan kommentiert oder dementiert solche Berichte grundsätzlich nicht. Dennoch summt es seitdem über den "heiligen Palästen" verdächtig wie über einem Wespennest. Eine "Wespenkönigin" nennt das Stück nicht.

Römischen Beobachtern fällt gleichwohl auf, dass Kardinal Achille Silvestrini als "Stammvater" der Anti-Ratzingerianer benannt wird, von dem WELT ONLINE schon am 18. April 2005 zu berichten wusste, dass er unmittelbar vor dem letzten Konklave die Wahl Joseph Ratzingers zum Papst mit einer Verschwörung in der Villa Nazareth im letzten Moment zu verhindern suchte.
Die "giftigste Seite" des Dossiers ist jedoch Kurienkardinal Giovanni Battista Re vorbehalten, einem Purpurträger von bemerkenswerter "elasticità", wie es im Vatikan heißt. Viele sind dort jedoch auch der Ansicht, dass Re dem Papst höchst eigenmächtig auf der Nase herumtanze.

In der ganz aktuellen Causa Wagner, in der Benedikt XVI. ein von ihm selbst ernannter Bischof für das "Problembistum" Linz auf einmalige Weise weggekegelt wurde, spielt Giovanni Battista Re eine Schlüsselrolle.



La discussion

 Ça castagne au Vatican : Die Welt, L’Homme nou [...], de La mouche du coche [2009-03-09 11:01:45]
      Ils sont fous ces Teutons…, de Azerty [2009-03-09 11:32:37]
          Conférence mardi soir de l'abbé Barthe au CSP su [...], de Gatien [2009-03-09 11:46:08]
              une traduction de l'article espagnol, de Gatien [2009-03-09 12:45:13]
      D'ailleurs, de Adso [2009-03-09 13:31:24]
          mieux que les Iles Kouriles, de blamont [2009-03-09 14:18:07]
      les "frères de Pie" = ..., de Luc Perrin [2009-03-09 17:04:14]
          Ce barbu . . ., de Eucher [2009-03-10 15:45:45]
              non j'ai retrouvé un visage glabre, de Luc Perrin [2009-03-10 21:59:05]
                  à propos, de Abbé Frédéric Roseau (FSSP) [2009-03-11 19:20:43]
                      Mieux qu'un résumé, de Rémi [2009-03-11 19:26:48]